Angeln und Jagen:
    Vor Ankunft der Europäer gab es in Neuseeland, von zwei kleinen Fle-
    dermausarten abgesehen, keine Landsäugetiere. Seine jagdbaren 
    Wildarten sind fast alle um die Jahrhundertwende von verschiedenen 
    Regionen der Erde hier ausgesetzt worden und haben sich unter den 
    hervorragenden klimatischen Bedingungen bestens entwickelt. 
    Und 
    nicht nur Säugetiere wurden eingeführt, auch Flugwild brachten die 
    Siedler mit: Kanadagänse, Stockenten, Fasane und Steinhühner. 
    Außerdem auch die für den Sportfischer heute wichtigsten Süßwasser-
    fische, nämlich Forellen und Lachse. 
    
    Die rasche Vermehrung von jagdbaren Tieren und eine atemberauben-
    de Naturlandschaft Neueelands lassen heute die Jagd zu einem ein-
    zigartigen Erlebnis werden. Jagdgesetze, wie wir sie kennen, fehlen
    in Neuseeland praktisch völlig. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, 
    besteht auf alle Wildarten ganzjährig Jagdzeit, und Abschußlimits oder 
    Gebühren fehlen auch. 
    
    Fast schon paradiesisch sind die Jagdmöglichkeiten auf Niederwild, 
    auch wenn kaum jemand deshalb die weite Anreise auf sich nehmen 
    wird. Hase und Kaninchen kommen oft in unvorstellbaren Mengen vor
    und werden von Landbesitzern als Plage angesehen. So wird man fast 
    überall willkommen sein, wenn man auf diese eingeführte Arten jagen 
    will. Aber auch Wasserwildjagden sind sehr ergiebig. Und zur richti-
    gen Zeit am richtigen Fleck können zwei Jäger bei einem Abendstrich 
    schon mal 100 Kanadagänse erbeuten. Auch Stockenten, Grauenten 
    und Paradiesenten kommen in großer Anzahl vor.