 
 
An 
  sich ist der ganze Rummel "typisch Amerika",  nämlich viel 
  Wind um ei-
  gentlich nichts. Wer in der Lotterie gewinnt, hat nämlich nicht den Hauch 
  ei-
  ner besseren Chance, als jene, die den ganz normalen Weg gehen. Einwan-
  derungs-Marketing der Spitzenklasse ist das, doch einen Vorteil hat die Sa-
  che trotzdem: man spart die 300 Dollar Gebühren, die ein normaler Antrag
  auf Einwanderung kostet. Die  Gewinner  der Lotterie kommen um diese 
  Ko-
  sten herum, dafür haben die Vereinigten Staaten im Gegenzug  dann 
  alljähr-
  lich die präzisen Daten,  Fotos  und internen Angaben von zig-Millionen 
  hei-
  matfrustrierten Nichtamerikanern  kein schlechter Tausch, oder...?
  
  Was gewinnt man eigentlich tatsächlich?
  Nichts anderes, als das Recht, einen Einwanderungs-Antrag stellen zu dür-
  fen. Mit allen Haken und Ösen, Auflagen und Bedingungen, die an das Aus-
  wahlverfahren geknüpft sind. 50 000  Bewerber  werden insgesamt 
  ermittelt,
  wobei ein ausgeklügelter Länderschlüssel  Kontingente zuweist. 
  Im vergan-
  genen Jahr waren das ca. 1200  Lose für Deutschland,  65 für 
  Österreich  u.
  180, die  für die Schweiz vergeben wurden. Sind alle Lose gezogen 
  worden,
  dann wird zunächst entmüllt,  d.h. dass Anträge mit Formfehlern, 
   falschen
  Passbildgrößen u.ä.  in  den Papierkorb wandern und 
  nicht befürwortet wer-
  den. 2,5 Millionen Antragsformulare der Green Card Lotterie wurden im Jahr
  2003 bereits vor der Verlosung aussortiert, weil irgendetwas darin nicht 
  den Vorgaben entsprach. So schafften es im gleichen Jahr  überhaupt 
   nur  860 Deutsche, tatsächlich die frohe Gewinnbotaschaft zu 
  erhalten. Wie viele da-
  von dann die weitaus schwerere Hürde schafften, tatsächlich angenommen
  zu werden, ist nicht bekannt. 
 
  Chancen wie 
    der Fünfer im Lotto...
 
 
  Etwa 12 Millionen machen mit  50 000 gewin-
  nen.  Wie im Zahlenlotto, aber ohne Jackpot. 
  Und wie im "echten" Lotto,  muss bei der US-
  Green Card Lotterie  der Schein  korrekt aus-
  gefüllt sein,  sonst droht die Disqualifikation.
  Was man gewinnt  (sollte  einem  Fortuna ge-
  wogen sein) ist dann aber eher bescheiden:
   das Recht, die Green Card zu beantragen...

 
  melt,  der  muss  damit  rechnen,  abgelehnt  
  oder später des Landes ver-
  wiesen werden. Nun muss man also mit  50 000  anderen Gewinnern den
  ganz normalen Weg der Einwanderungsbeantragung gehen und dabei soll-
  ten einem keine Fehler unterlaufen. Zwar kann man seinen Antrag auf ein
  Visum in dem Bewusstsein ausfüllen, die Voraussetzungen für die Migra-
  tion zu besitzen (sonst wäre der erste Antrag im Müll gelandet),  doch 
  ist
  es empfehlenswert,  sich  ab  jetzt  auf die Hilfe von erfahrenen 
  Einwande-
  rungsbüros zu stützen.
  
  
Lassen 
  Sie sich helfen...
  Im  Internet  bieten  zahlreiche Dienste einen entsprechenden 
  Service an.
  Das amerikanische Außenministerium warnt aber  im  Zusamenhang  
  mit der 
Green Card Lotterie auch vor Abzockerfirmen.  Es  wird 
   da  nicht  im-
  mer leicht sein, die Speu vom Weizen zu trennen. Ob  die  Fausregel 
  "je
  älter und traditionsreicher eine Firma ist,  um so seriöser wird 
  sie vermut-
  lich auch sein" zutrifft,  muss jeder für sich selbst entscheiden. 
  Man soll-
  te sich für diesen zweiten Schritt der Antragstellung auf jeden  Fall 
   nach
  einem Dienstleister umsehen, der über die Lotterie hinaus auch
  bei Einbürgerungen, Firmengründungen,  Investorenvisa usw. tä-
  tig ist,  also auf eine bewährte  fachliche Praxis verweisen 
  kann. 
  Seien 

Sie sich auch 
  darüber im Klaren,  dass Sie als Gewinner 
  im DV-Programm  noch  
keine Garantie für die Erteilung eines
  Visums erhalten haben.  Die  Anzahl  der  zunächst 
  gezogenen 
  Gewinner ist stets größer als die Zahl  der  verfügbaren  Einwan-
  derungsvisa (da in der Praxis viele Gewinner 'abspringen',  ande-
  re den Anforderungen nicht gerecht werden  oder  sich  nur  aus 
  
  Jux an der Lotterie beteiligt haben). Gewinner, die tatsächlich in
  die USA auswandern wollen,  sollten  daher  den  zugesandten 
  Antrag so 
  schnell wie möglich einreichen. 
  Da die USA 

 
  auch mittels der Lotterie  nur Einwanderer aufnehmen, die
  über eine gute Schulbildung,  fachliches Wissen,  qualifizierte 
  Berufe und
  eine gewisse finanzielle Absicherung verfügen,  wird in den Anträgen 
  sehr
  genau nach diesen Dingen gefragt. Ihre  schulischen  Abschlüsse, Arbeit-
  geber, Referenzen  u.v.a. andere Fragen müssen beantwortet werden. 
  Da-
  nach geht der Antrag an den Absender zurück.  Vorausgesetzt,  dass  
  Ih-
  nen formal und voraussetzungsmässig keine Fehler unterlaufen sind, wer-
  den Sie dann nach einiger Zeit (bis zu sechs Wochen)  einen  Termin 
  bei
  dem für Sie zuständigen US-Konsulat erhalten. 
  Dort müssen 

Sie 
  nicht nur einen guten Eindruck  machen, sondern  auch die Antragsgebühr 
  bezahlen, um die auch die Lotteriegewinner  (ermäßig-
  te Gebühr) nicht herumkommen. 
 
   
  
Hurra!
  Wir haben gewonnen!
  
 
  Wie es weitergeht...
 
   Wer zu den Glücklichen gehört,  erhält
    (etwa Mai bis Juli 2004)  eine  Benach-
    richtigung mit  den erforderlichen Doku-
    menten  und  Anträgen  für  die  Green
    Card-Bewerbung der Vereinigten  Staa-
    ten  von  Amerika. Diese  müssen  nun
    sehr sorgfältig und vor allem wahrheits-gemäß ausgefüllt 
    werden. Wer schum-
 
 
  
  An der Lotterie für ein Vi-
  sum  zur  Einwanderung 
  in  die  USA,  der Green
  Card (Diversity Visa Pro-
  gram) kann man künftig 
  nur noch  online  teilneh-
  men. Schriftliche Bewer-
  bungen, die per Post ein-
  gehen,  werden  ab 2003 
  nicht mehr akzeptiert. 
  Mit

  diesem  neuen 
   Ver-
  fahren, so das Außenmi-
  nisterium in Washington, 
  könnten nun auch illega-
  le   Mehrfach-Anträge ra-
  scher ausfindig gemacht
  und ihre Urheber disqua-
  lifiziert werden. 
  Die 

neuen online-Anträge 
  
  können jeweils in der Zeit
  vom 1. November bis  31.
  Dezember  eines  Jahres
  eingereicht  werden.  Die
  Teilnahme an der Lotterie
  ist  kostenlos.  Gewinner der Lotterie erhalten aller-
  dings  keine  Green Card
  ( Aufenthaltsbewilligung ),
  sondern    lediglich   das
  Recht, einen 
fast kosten-
  losen  Einwanderungsan-
  trag stellen zu dürfen. 
 
  Beim ersten Gespräch
    im US-Konsulat muss man
    nicht nur einen guten
    Eindruck machen, sondern
    Antragsgebühren bezahlen,
    um welche auch
    Lotteriegewinner nicht
    herumkommen.
 
 Noch 
  sind Sie nicht drüben...
Gewinner 
  der Green Card Lotterie
  gewinnen das Recht, eine Green Card
  zu beantragen. 
  Die Beantragung wird 
  dann wie jede
 Beantragung wird 
  dann wie jede
  andere Bewerbung von Einwanderern
  gehandhabt und ist mit zahlreichen
  Auflagen verbunden... 
Da 
  die USA weder lebende Leichnahme, noch Versorgunsfälle im Land ha-
  ben möchten,  wird  (auch von den Gewinnern der Lotterie,  die 
  inzwischen
  als normale Einwanderungs-Antragsteller betrachtet werden)  knackige Ge-
  sundheit gefordert,  welche  durch  eine ärztliche Untersuchung 
  nachgewie-
  sen werden muss.  Hierfür führen die Konsulate  Listen mit Vertragsärzten,
  welche man kostenpflichtig konsultieren muss. Verlangt werden neben den
  allgemeinen Untersuchungen, eine Röntgenuntersuchung und HIV-Test. Er-
  forderliche Impfungen müssen nachgeholt werden. 
  Alle 

ärztlichen Unterlagen 
  sowie die persönlichen Belege  (Zeugnisse,  Be-
  rufsnachweis,  Kontoauszüge,  Geburtsurkunden,  Führungszeugnis 
  usw.)
  müssen nun eingereicht werden. Dann heisst es abwarten und hoffen..

Rechnen 
  Sie damit, dass Sie die Gewinnbenachrichtigung zwischen Mai und Juli im Jahr 
  nach der Lotte-
  rie erhalten werden. Nachdem Sie den mitgesendeten Antrag ausgefüllt zurück 
  geschickt haben, werden
  Sie im Winter 2004 bis 2005 Ihren ersten Konsulatstermin erhalten.  Danach  
  werden  Ihre eingereichten
  Unterlagen (Zeugnisse, Arztbesuch usw.) geprüft. Etwa im Frühjahr 
  2005 dürfen Sie dann damit rechnen,
  entweder die Einwanderungserlaubnis zu erhalten, oder eben die schriftliche 
  Begründung, dass man nun
  doch keinen wert darauf legt, Sie in die Gemeinschaft neuer US-Einwanderer einzugliedern. 
  
  In der Regel  

unter 
  der Voraussetzung, dass man den Erfordernissen gerecht wird  wird der 
  Antrag auf
  die Green Card aber befürwortet. Auch dann   
aufgepasst ! 
     berechtigt die Green Card nicht automa-
  tisch zur Einreise. Das letzte Wort spricht bei Ihrem Flug in die Vereinigten 
  Staaten,  der  Imigrationsbe-
  amte am Einreiseschalter des US-Flughafens. Wer da in seiner Freude  es 
   endlich  geschafft zu haben,
  volltrunken vor dem Thresen des Zolls erscheint oder sonstwie unangenehm auffällt,  
  läuft  Gefahr,  nicht
  ins Land gelassen zu werden. Demut am Zollschalter (da arbeiten oft harsche 
  Typen)  bringt  Sie weiter,
  als dort ein kumpelhaftes auf-die-Schulter-klopfen an den Tag zu legen. 
  Und dann  

endlich 
   sind Sie drin, im Land der unbegrenzten Möglichkeit. Welcome! Sie 
  haben es ge-
  schafft... Meinen Glückwunsch!
